Webdesigntrends 2024

Eine Übersicht

Susanne Stenshorn | 13.03.2024
Lesedauer: ca. 00:06:12 | Schwierigkeit: Leicht

Hey Du!

In diesem Blogbeitrag möchte ich dir eine Übersicht über die Webdesign und Design Trends 2024 geben. Zu einigen davon werde ich nochmal extra Beispiele machen, die du einfach nachmachen kannst. Diese werde ich dann nach und nach in diesem Beitrag hier verlinken.

Doch bevor wir damit anfangen, hier noch ein kleiner, aber wichtiger Hinweis. Trends sind gut und schön, aber das Wichtigste ist, dass du sie so umsetzt, wie es für dich passt und nicht strikt nach der Idee. Trends sollten immer nur als Inspiration dienen. Wenn ein Trend zu dir und deiner Persönlichkeit passt, dann setze ihn um und wenn nicht, dann lass es. Denn das Wichtigste ist, das du deine Persönlichkeit zeigst und so Verbindung schaffst.

Und damit sind wir auch direkt beim ersten Trend.

1.Persönlichkeit zeigen

Zeige, wie du drauf bist. Lasse Illustrationen extra für deine Website anfertigen. Wähle eine Schrift, die deine Persönlichkeit widerspiegelt. Schreibe wie du auch sprichst. Bist du lustig? Dann soll auf der Website lustig Tag das in Worten und Bildern. Wähle ein Konzept, das dich und deine Persönlichkeit wiedergibt. Nehmen wir zum Beispiel diesen Blog. Ich liebe Fantasy und die Mittelalter Ästhetik und ich finde, das sieht mir meinen Blog sehr gut an. Bei meiner Website ist das ähnlich. Das sind beides gute Beispiele für ein persönliches Design.

2. Minimalismus

Das ist der wohl bekanntesten und gleichzeitig am schwierigsten Umzusetzende Trend. Viele denken beim Minimalismus geht es einfach nur darum alles zu reduzieren. Aber das ist nur zum Teil richtig. Der Minimalismus reduziert viel. Aber dadurch rückt er alles andere in den Mittelpunkt. Deine Bilder und Texte müssen 100% auf den Punkt sein. Nichts lenkt davon ab. Jedes Element muss durchdacht sein und punktgenau landen. Denn auch im Minimalismus muss Persönlichkeit gezeigt werden. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten das die persönliche Note hier noch wichtiger ist als bei anderen Designs. Denn ohne ist dein Design nur eines von vielen und du gehst in der Masse unter.

Der Minimalismus ist ein spannendes und komplexes Thema, über das ich noch weitere Beiträge schreiben werde. Das würde den Rahmen hier sprengen.

beispiel für eine minimalistische website
Beispiel einer minimalistischen Website | Q1

3. Animationen und Micro Interactions

Animationen und Mikrointeraktion sind sich sehr ähnlich. Animation sind bewegte Bilder, die auch für sich alleinstehen können. Zum Beispiel das Bild eines fliegenden Drachens oder ein Feuerball, der deinen Cursor verfolgt. Micro Interactions sind zwar auch oft animiert aber Dinge, mit denen eine Interaktion durchgeführt werden kann wie z. B. Animierte Buttons, Scroll Animationen oder Flip Cards. Ich nenne das gerne Spielerei oder Tinnef. In meinem Portfolio findest du ein paar Beispiele.

Ziel ist es dich damit länger auf einer Website zu halten, weil dein Entdeckergeist und Spieltrieb angesprochen wird. Unbewusst baust du eine Verbindung zu der Website und der Marke dahinter auf und verknüpft sie mit etwas positivem, weil Entdecken und Spielen Spaß macht. Ähnlich wie ein Vergnügungspark wo sich ein Fahrgeschäft an das nächste Reiht. Du hast vor lauter Möglichkeiten keine Lust den Park zu verlassen.
Wichtig ist das es harmonisch wirkt und nicht überladen. Darum haben die größeren Parks auch Themenbereiche. Und jeder ist nur so groß wie die Spannung gehalten werden kann.
Dieses Konzept kannst du für deine Website übernehmen.
Ein Beispiel wäre meine Hauptwebsite. Alles ist magisch und voller Fantasie aber jede Unterseite erzählt ihre eigene Geschichte. Es passt zusammen, aber es sind verschiedene Welten.

zu meinem Portfolio

4. Kontraste

Das ist ein Trend, der erstmal völlig im Gegenteil zum Minimalismus steht. Bei Kontrasten denken wir erstmal an Farben. Die sich gegenüberliegenden Farben im Farbkreis haben dabei die stärksten Kontraste. Wobei auch jede Farbe einen gewissen Kontrast zu weiß hat, weshalb der Minimalismus erstmal nicht ausgeschlossen ist.

Kontraste kann sich auf die Farben beziehen. Meine Farbpalette ist auch sehr kontrastreich. Ich mag das einfach lieber als andere Farbpaletten. Du kannst aber auch weiterdenken und verschiedene Kontraste in deine Designelemente einbauen. Ecken und Rundungen. Serifen und Serifenlose Schriften. In der Typografie wird schon lange auf einen harmonischen Kontrast gesetzt.

5. Mobile Optimierung

Auch wenn es inzwischen selbstverständlich sein sollte das eine Website auf jedem Gerät funktioniert und gut aussieht gibt es immer noch Genies da draußen die glauben das sich Smartphones nicht durchsetzen. Denen kann auch nicht mehr geholfen werden. 😉

Traue dich ruhig ein extra Konzept und Layout für deine mobile Website zu machen. Das mache ich auch. So muss keine Version hinter der anderen zurückstecken und beide sind cool und passen zu mir. Und der Aufwand ist auch nicht so viel mehr. 😉

Das waren die allgemeinen Trends. Sieh es als eine Art Richtungsgeber. Kommen wir jetzt zu den konkreten Stielen.

6. Future Vision

Das ist die Fortsetzung des Cyber-Punks. Beides besticht durch hohe Kontraste und Neon Elemente. Beides setzt auf eher düstere Stimmung und Technik Elemente. Die Future Vision gibt dem ganzen aber wieder etwas mehr Menschlichkeit.

In einem Bild wäre der Cyber-Punk eine futuristische Stadt auf ihrem industriellen Höhepunkt. Die Future Vision wäre einige Jahre später bei der wieder mehr Natur Einzug erhält.

7. Digitale Rebellion oder Digital Destruction

Die digitale Rebellion ist das wonach es klingt. Während wir die letzten Jahre mit Perfektion und geraden Linien überschwemmt worden kommt die unperfekte und persönliche Wendung. Pixel und Elemente werden nicht mehr punktgenau platziert, sondern gewollt und bewusst verschoben. Störbilder werden erzeugt und gekonnt in Szene gesetzt.

8. 3D Elemente

Disney macht es schon seit einigen Jahren vor. 3D ist im Kommen und wird auch nicht mehr weggehen. 3D Filme, 3D Karten, 3D Animationen. Es sind nicht nur unsere geliebten Kinderserien, die ein 3D Makeover bekommen, sondern ganze Marken. Während die einen auf Hyperrealistische Elemente setzen, schwören die anderen auf Retro 3D. Im Trend sind sie damit beide.

beispiel für eine 3d website
Beispiel einer 3D Website | Q2

9. Rasterdesign

Ich weiß ehrlich nicht, was ich davon halten soll. Rasterdesign ist einfach nicht mein Fall. Flächen werden ähnlich wir Comics und Mangas in verschiedenen Panels unterteilt und diese werden dann mit Informationen und Bildern gefüllt.

10. Chaos

„Das Genie beherrscht das Caos“, sagte schon Albert Einstein. Und er würde diesen neuen Trend sicher zu schätzen wissen.
Designs die auf den ersten Blick Chaotisch und verwirrend wirken und sich nur mit einiger Zeit erschließen und dann umhauen. Das ist eine Kunst. Wir kennen sie bereits von Teenager Wänden aus amerikanischen Sitcoms und Filmen. Poster über Poster. Lichterketten und Neonschilder. Auf den ersten Blick einfach nur chaotisch aber schaut man länger sieht man Persönlichkeit und den Ausdruck der eigenen Gedanken. Kollagen sind ähnlich.

In der Typografie hat dieser Stil schon vor einigen Jahren angefangen jetzt setzt er sich in allen Designs durch.

11. Anime

Diesen Trend mag ich besonders gerne. Animes sind schon lange Teil meines Lebens und ich mag die Art wie vielfältig und verschieden damit Geschichten erzählt werden können. Ich freue mich schon darauf das jetzt häufiger zu sehen. Und keine Sorge das war‘s noch nicht 😉
Auch dieses Thema ist so komplex das ich einen eigenen Blog dazu schreiben werde.

12. Illustrationen

Die illustrationsbasierten Websites. Meine große Liebe und mein Fachgebiet. Mit Illustrationen ist es besonders einfach Stimmung zu erzeugen und Menschen in eine andere Welt zu entführen. Es wird nicht mehr nur erzählt, wie etwas ist, sondern es wird gezeigt.
So nehme ich dich in meinem Blog mit ins Mittelalter. Oder auf meiner Website in eine düstere Fantasy-Welt. Ein anderes Beispiel wäre eine Tauchschule die dir nicht nur die magische Welt unter Wasser beschreibt, sondern sie dir zeigt.

Dazu habe ich vor einer Weile schon einen Blog geschrieben. Als ich mich auf die Illustrationsbasierten Websites spezialisiert habe. Hier der Link dazu: Illustrationsbasierte Websites

Und das waren sie. Die Trends die uns dieses Jahr begleiten werden. Wir können sie kombinieren und so unsere eigene Welt erschaffen. Im Gegensatz zu den Trends der letzten Jahre passen sie dieses Jahr gut zusammen. Das gibt mir den Mut eine Prognose für die nächsten Jahre zu geben.

Ich bin überzeugt das wir in den nächsten Jahren immer mehr zu persönlichem und individuellem Design gehen werden. Wir befinden uns an einem Wendepunkt. Influencer prägen die Werbe- und Medienlandschaft und haben ein Umdenken ausgelöst. Es geht immer weniger darum etwas anzubieten und perfekt darzustellen und immer mehr darum zu zeigen, wie etwas auch sein kann. Ich persönlich mag diese Entwicklung und freue mich darauf. Es wird mehr mit Persönlichkeit und Nähe als mit Skill und Note überzeugt.

Bildquellen:
Q1 Canva Studio/Canva | Q2 darkovujic/Adobe Stock |