WebDragon - Der Traum hinter der Marke

Susanne Stenshorn | 30.09.2022 | Letztes Update am: 21.03.2024
Lesedauer: ca. 00:08:50 | Schwierigkeit: Leicht

Eine Gründung voller Pannen

Das Logo von WebDragon zeigt einen lila Drachen.

Ich hatte WebDragon im Dezember 2020 gegründet, leider nicht ohne Pannen.

Aber von Anfang an: Im November 2020 habe ich meinen Abschluss als geprüfte Web-Entwicklerin (Ils) gemacht und WebDragon online zum 01.12.2020 angemeldet. Mitten in der Corona-Pandemie.

Leider hatte ich die Zeit vorher nicht genutzt, um Websites zu machen und mir eine Kundenbasis aufzubauen. Oder Marketing zu machen. Das würde ich heute anders machen.

Es gab es bei der Anmeldung Probleme. Das war online und der Server meiner Verbandsgemeinde hatte Probleme. Corona: Alle nutzten plötzlich die digitalen Möglichkeiten. Das System war total überfordert.
Als ich Mitte Dezember nachfragte bekam ich die Gewerbe-Anmeldung rückwirkend zum 01. Dezember. Das war kurz vor dem Weihnachtsurlaub der meisten Behörden. Darum hatte ich meine Steuernummer und das „Go“ loszulegen erst Mitte Februar bekommen. Ich muss zugeben das mir noch ein paar Dokumente gefehlt hatten. Und auch das Finanzamt hatte wohl interne Probleme mit Corona.

Offiziell hatte ich WebDragon am 01.03.2021 für Kunden eröffnet.

2021: Gründen ist leicht – Business ist ein schei*

Das Jahr 2021 und ein Babydrache mit Schriftrolle sitzt daneben.

Eröffnet habe ich damals noch glasklar mit einem Ziel: Das Internet bunter zu machen! Ich wollte nur Websites machen, die technisch und kreativ auf einem Höchstmaß sind. Designerware statt Massenware!
Meine Website habe ich schnell das erste Mal neu designt. Weiß und angepasst. Heute sehe ich selbst wie unlogisch das war. Cyber, aber subtil war damals das Motto.
Ende des Jahres hatte ich endlich die Anmeldung bei der Künstler-Sozialkasse durch. Ich war offiziell Künstler! Und was machte ich? KEINE Kunst!

Das erste Jahr lief richtig schlecht. Ich konnte zwar 25% meiner planbaren Ausgaben decken, was für das Gründungsjahr nicht schlecht ist. Faktisch hatte ich aber nur 2 Aufträge. Und nichts davon war eine Website.

Überall auf Social-Media sah ich Beiträge darüber, wie easy die Gründung für andere war. Wie leicht es ihnen scheinbar fiel im ersten Jahr schon Millionen Umsatz zu machen. Beiträge, in denen es hieß: „Marketing musst du so und so machen!“. Oder: „Knall den Leuten ihre Probleme ins Gesicht!“ Auch gerne genommen: „Du musst Mehrwert liefern“ und „Newsletter machen“ und „X ist die Lösung!" „Du musst du den Leuten klar machen, dass nur du sie retten kannst!“
Dabei will ich gar niemanden retten! Ich möchte helfen das die Leute sich selbst helfen können!

Ein paar Dinge davon habe ich in meiner Verzweiflung trotzdem ausprobiert. Und vielleicht hat einiges davon auch seine Berechtigung.
Aber über das Ausprobieren und Anpassen und Nachmachen hatte ich mich selbst verloren. Mein Traum wurde zu einem Alptraum. Ich war eingesperrt in einem Käfig mit offener Tür, ohne die Idee einfach rauszufliegen.

Dazu muss ich erzählen, dass ich jahrelang mit einer depressiven Episode zu kämpfen hatte. Ich habe dementsprechend Lücken im Lebenslauf und lebe auf dem Land. Hier mit diesen Voraussetzungen in eine Anstellung zu kommen ist fast unmöglich. Vor allem da ich außer Haus nur zu 50% arbeitsfähig bin. Sozial-störung, Angststörung und körperlichen Einschränkungen sei Dank. WebDragon ist also nicht nur ein Traum, sondern meine letzte Chance.
Zumindest dann, wenn ich nicht wieder meine Gesundheit aufs Spiel setzten möchte.

In Hilfe zu investieren war keine Option. Einen Gründungskredit hatte ich nicht bekommen und die Ersparnisse waren aufgebraucht. Ich möchte nicht das anderen mich retten, sondern selbst lernen! Ich möchte Fehler machen und daran wachsen!

Ich kann nicht mehr nachvollziehen, wieviel Achterbahnen ich durchfahren habe. Website da umstrukturiert, Produkte angepasst und Weg von Designerware hin zu Massenware. Das, was ich liebe, wofür ich mich selbständig gemacht hatte. Das hatte ich das ganze Jahr nicht gemacht. Und da ich auch keinen Urlaub gemacht hatte, ging im Dezember gar nichts mehr. Ich musste etwas ändern!

2022 Das Jahr der Nerds!

Das Jahr 2022 und ein Babydrache mit Pinsel und Grafiktablet sitzt daneben.

2022 sollte alles anders werden.
Ich hatte meinen Fokus vom Ausprobieren zurück auf mich gelegt. Eine Marketingstrategie hatte ich noch nicht. Immerhin hatte ich wieder Klarheit was meine Kunden und mich angeht.
Die ersten Wochen im neuen Jahr verbrachte ich damit meine Website „nerdig“ zu machen. Ich erschuf den Nerd-Faktor und konzentrierte mich darauf bunt, frei und wild zu sein. Ich bin im Austausch mit Gleichgesinnten. Das hilft unglaublich viel.

Auch Ende September und es lief es immer noch nicht.
Ich hatte in den letzten Monaten gelernt, dass ich mich auf mich und meinen Instinkt verlassen kann. Content Marketing funktioniert! Meine Reichweite wächst, meine Websitebesuche wachsen. Und mental geht es mir endlich wieder richtig gut. Das, was mir Spaß macht, mache ich wieder. Ich liebe es Künstler zu sein und kreativ zu arbeiten.

Ich liebe es Designer-Websites zu erstellen bei denen ich mich kreativ austoben darf. Dafür bin ich auf dieser Welt! Und ich weiß, dass es da draußen Menschen gibt, die genauso ticken. Bunte und fröhliche Seelen die genau das suchen. Menschen, die ein Business wollen, die eine Website wollen, die einfach hundert Prozent zu ihnen passt. Die mit ihrer Website und ihrem Logo eine Geschichte erzählen möchten. Ich muss diese Menschen nur finden. Und für diese Menschen zu finden sein!

September 2022 – Digital Creator, bekennender Künstler

Das macht WebDragon, meine Traumkunden und mich aus. Wir gehen neue Wege und folgen nicht dem vorgetrampelten Pfad.
Ich hatte Entwickler gelernt, aber mein Herz schlägt für Design. Ich bin ein Digital Creator, ein Künstler und ich liebe es Geschichten zu erzählen.
Nicht nur mit Worten, auch mit Design und technischen Spielereien. Das dauert länger und ist anspruchsvoller. Aber das Ergebnis ist es wert! Jeden Cent, jede Träne und jede Sekunde ist es wert.

2023 Be you, be true

Das Jahr 2023 und ein Babydrache mit einer aktualisierten Progress Flag der Queeren-Community sitz in der 0.

Neues Jahr, neues Glück. War zumindest der Plan. Aber das Jahr begann erstmal mit ohne Internet. ;P Aus dem geplanten schnellen Wechsel des Anbieters von einer 3mbits Leitung zu einer 16 mbits Leitung wurde erstmal nichts weil dem Anbieter nach 30 Tagen erst auffiel das noch Daten fehlen. Auch wäre aus den geplanten 16 nur 4 mbits geworden. Also widerrufen und anderen neuen Anbieter gewählt. Mindestens 50mbits. Aber das anmelden eines Business-Anschlusses ist hier nicht so komfortabel und es gab viele Missverständnisse (ich glaube ich wurde einfach 2mal vergessen).

Aber die Strategie für 2023 steht trotzdem. Inzwischen habe ich mich auf illustrationsbasierte Websites spezialisiert (bzw. bin dabei – bietet in Deutschland noch keiner an und international teilt niemand seine Geheimnisse). Aber es ist mir gelungen meine eigenen Geheimnisse zu erschaffen und auch meine eigene Website erstrahlt cool und illustrationsbasiert – Storytelling auch im Design! Ich liebe es. Sehr aufwendig und anspruchsvoll, aber es lohnt sich.

Außerdem werde ich die meisten meiner Kanäle stilllegen bzw. erstmal anders nutzen. Ich plane einen YouTube-Kanal und je nach finaler Geschwindigkeit des „neuen Internets“ auch Twitch. Ich möchte mehr coole Websites sehen aber die ungelernte Babbel ist laut mit ihren komischen Fake-News und Fehlinformationen (Bsp.: „Internet funktioniert nicht mehr mit HTML“ oder „Bewegliche Schrift das das größte Feature für Websites das es gibt, mehr kann das Internet einfach nicht“ – hust ->online Games -- hust ) Ich muss informieren ehe ich verkaufen kann. Und dafür sind Videos doch besser geeignet. Und dieser Blog hier.

Ich habe bammel vor der Veränderung, aber ich freue mich auch drauf. Und nicht zuletzt habe ich mich aufgerappelt und auch meinen Style wieder zu dem gemacht den ich vor der depressiven Episode hatte. Weg vom Kellerkind hin zu mir.

Ich bin bereit durchzustarten.

2023 war…. Kacke… Und zwar so richtig.

Das neue Logo von WebDragon zeigt auch einen lila Drachen.

Ich habe es zwar geschafft mit YouTube anzufangen. Aber war irgendwie ohne Plan. Dementsprechend schwer habe ich es mir gemacht. Irgendwie habe ich es nicht geschafft Kunst und Design unter einen Hut zu bekommen was total dämlich ist. Kunst und Design ist nämlich ein Hut. Aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. 🌲🌳🌲🌳

Obwohl ich meine Nutzung von Social-Media total verändert habe, hat mich die komische Babbel in der gelandet bin, trotzdem runtergezogen wie sonst was.

Das Beste war wohl das kleine Re-Design meines Logos. Meine Mama hat den Schriftzug kalligrafiert. Dann habe ich dem ganzen noch ein bisschen Magie hinzugefügt. Ich liebe das Ergebnis.😍🥰

Im August ist dann erst mein Kater und dann, keine Woche später, meine Hündin an Altersschwäche gestorben. Damit ist auch mein Newsletter unschreibbar für mich geworden. Mein Kater hat dabei immer auf meinem Schoß gesessen. Es war einfach zu schmerzhaft.

In dieser Zeit habe ich durchgearbeitet und in ein paar Wochen einen ganzen Shop aufgebaut – 2-mal. Erstmal auf Etsy. Hier gab es wieder mal Probleme und ich habe einige Nummern zur Eröffnung nicht rechtzeitig bekommen. Dann habe ich einige Formulare bei Etsy nicht direkt gefunden und wollte diese am nächsten Tag nachtragen, nach 8 Stunden konnte ich nicht mehr. Der Shop war im Ferienmodus damit nichts verkauft wird. Etsy den Shop gesperrt und auch das Nachreichen der ganzen Nummern und Daten und ein Schreiben mit dem Support hat den Shop nicht wieder eröffnet. Also habe ich einen 2ten Shop auf meiner Domain mit WordPress und WooCommerce gebaut. Wer mich kennt weiß, wie umständlich ich WordPress finde, wenn man coden kann. Aber ich hab’s geschafft. Da Suchmaschinen Optimierung ihre Zeit braucht, habe ich nichts verkauft.

Design Aufträge sind auch alle geplatzt. Scheiß Jahr.

2024 – „Das Jahr des Drachen“ - kann nur besser werden!

Das Jahr 2024

Habe ich aber auch nur gedacht. Denn zumindest der Start war auch kacke…😾

Ich bin völlig planlos gestartet. Und hab erstmal den ganzen Januar überlegt, wie es weitergeht. Ich habe mich entschieden erstmal Ordnung ins Chaos zu bringen und meine Website neu strukturiert und vereinfacht.

Ich habe Patreon wiederbelebt. Hier gibt es jetzt jeden Monat ein Sammelset zu einer Legende. Ich liebe Legenden und kann das Hobby so teilen.

Im März habe ich dann schon wieder eine geliebte Seele verloren – diesmal völlig überraschend an das bescheuterte Schicksal. Es war traumatisch (hab ja noch nicht genug Traumata gesammelt 👻 ) Wieder totaler down Fall. Wieder durchgearbeitet.
Jetzt ist immer noch März und ich habe den Blog ebenfalls komplett neu geplant und strukturiert. Einige Beiträge sind geflogen. Tutorials und Kunstbereich habe ich ergänzt.

Generell habe ich beschlossen wieder mehr Kunst zu machen. Die brauche ich für den Shop und es macht einfach Spaß und beruhigt mich in so stürmischen, verlustreichen Zeiten. Vor allem mache ich auch wieder düstere Kunst. Fühl ich mich einfach geborgener drin.

Das Ganze geht natürlich nicht spurlos an einem vorbei und ich bin erstmal richtig krank. Dieses Update entsteht auf meiner Couch, an meinem Handy.

Was möchte ich 2024 erreichen? Was ist der Plan?

Dieses Jahr muss anders laufen. Besser. Sonst gehe ich, WebDragon und meine Träume vor die Hunde.

2023 habe ich mich, damals eher als Gag, als Branding-Schurke positioniert. Ist aber gut eingeschlagen. Die Babbel ändert sich endlich. Das will ich weiter ausbauen. Ich setzte alles auf eine Karte und ziehe einfach mein Ding durch. Ich baue mir ein besseres, größeres Portfolio auf und ziehe durch. Ich gebe den Freelancer Plattformen nochmal eine Chance und nehme auch wieder WordPress ins Angebot auf. Durch den Shop komme ich wieder besser damit klar und bin nicht mehr so genervt davon. 😅

Ich will endlich das machen, was ich mir letztes Jahr vorgenommen habe. Zeigen das alles möglich ist.

2024 wird mein Jahr – es muss einfach.

WebDRAGON – Die Geschichte hinter dem Drachen!

Lila Drache beobachtet einen Phönix der sich aus der Asche erhebt.

Ich hatte WebDragon damals mit einem Bild im Kopf gegründet. Mit dem Bild eines Phoenix. Der Phönix steht immer wieder neu aus der Asche auf. Und so möchte ich Menschen helfen ihr Business neu auferstehen zu lassen. Käfige, alte Strukturen und Chancenlosigkeit zu verbrennen und aus der Asche einen Traum auferstehen lassen. Nun bin ich jetzt kein Fan von Phönixen als Tier, sondern liebe Drachen.

WebDragon ist der Drache der das unpersönliche Business, die unpersönliche Website, zerstört. Und mit dem magischen Drachenfeuer gibt er dir die Kraft die Asche in deinen Traum zu verwandeln. Er verwandelt dich in einen Phönix!

Dass ich das zuerst bei mir machen muss, war mir nicht klar. Aber mit WebDragon können wir den Weg gemeinsam gehen! Wir können uns etwas aufbauen und unseren Traum leben. Wir können frei und außerhalb des goldenen Käfigs leben.