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Ein seltsamer Rundgang durch Grimms Hollow | Fantasy Kurzgeschichte

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Tauche ein in die Geheimnisse von Elyndor! Diese Fantasy-Kurzgeschichte entführt dich nach Grimms Hollow. Der Stadt der Andersartigen, wo Magie und Nebel über den gepflasterten Straßen liegen. Begleite einen alten Freund auf einem Stadtrundgang voller leuchtender Geister, verschmitzter Streiche und uralter Legenden – eine Geschichte voller Abenteuer, Geheimnisse und zauberhafter Begegnungen.

Deine Reise durch Elyndor

Du bist mehrere Tage durch die weiten Hügellandschaften von Elyndor gewandert und noch länger durch den dichten, nebeligen Wald Nocturas. Dein Ziel immer fest im Blick: Grimms Hollow – die Stadt der Andersartigen, die Stadt, in der der Tod selbst wohnt.

Nun stehst du vor dem großen Tor und bist überrascht.
Du hattest mit allem gerechnet – mit wandelnden Skeletten, verrückten Hutmachern, Monstern.
Aber nicht mit dieser kleinen, verschlafenen Stadt. Sie wirkt fast malerisch friedlich.
Die Sonne wirft warme Strahlen auf die gepflasterten Straßen, auf deren Steinen sich das Licht in winzigen Wasserpfützen spiegelt. Zwischen den Häusern weht der Duft von frisch gebackenem Brot, Kräutertee und süßem Honig. Aus der Ferne hörst du das Klirren von Porzellan und das gedämpfte Lachen der Dorfbewohner.

„Na, verlaufen, Thalen?“, lacht jemand neben dir. Du blickst zur Seite – dann nach unten.
Tarric. Der Wirt aus der Schenke in Thalorien. Ein kleiner, lebhafter Zwerg-Mensch-Halbling, der immer ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen trägt.

„Keine Sorge, ich führ dich ein bisschen rum!“, sagt er und tippt dir spielerisch auf den Arm.
Sein Schritt ist flink, seine Augen funkeln neugierig.

Gemeinsam schlendert ihr durch die Straßen. Tarric plaudert über die Bewohner, zeigt auf das Stadtcafé, wo eine alte Elfe die Gäste mit dampfendem Kakao versorgt. Der Duft von Schokolade liegt in der Luft. Sie sieht euch und winkt Tarric zu.
„Ich verspäte mich was! Ich muss unserem Neuzugang noch das Dorf zeigen,“ ruft er ihr augenzwinkernd zu. „Kannst du mir was von deinem Kuchen aufbewahren, bitte? Du weißt schon, den, den ich so gerne mag.“ Die Elfe kichert, nickt und widmet sich wieder ihren Gästen.

Ein paar Häuser weiter bleibt Tarric stehen – neben einem kleinen Laden, in dessen Schaufenster sich rosa Plüschtiere stapeln. Der Besitzer, ein Zwerg, hebt kurz den Kopf und grüßt Tarric freundlich, ehe er weiter seine Auslage sortiert. Ihr lacht beide, dann geht es weiter bis zum Ende der Straße.

Dort teilt sich der Weg vor einem Hügel.
Links führt er hinauf zum Herrenhaus des Todes, das majestätisch über der Stadt thront – immer vom Nebel umhüllt, immer begleitet von den Rufen der Krähen.
Tarric bleibt stehen und deutet hoch auf die verwitterten Mauern.
„Legenden sagen, hier geschehen Dinge, die kaum jemand versteht,“ murmelt er.
„Hier flüstert der Nebel, Thalen. Und wenn du genau hinhörst, kannst du seine Worte verstehen.“

Ein leises Kichern ertönt in der Ferne und reißt dich aus deinen Gedanken.
Tarric lacht: „Das ist Pippin. Ein verspielter Geist. Liebt es, das Dorf mit seinen Streichen auf Trab zu halten. Nervig, aber harmlos.“
Kaum hat er das gesagt, taucht Pippin vor dir auf, wirbelt ein paar glitzernde Würfel durch die Luft und verschwindet wieder, ehe du reagieren kannst.
Tarric bricht in lautes Gelächter aus.
„Du müsstest dein Gesicht sehen! Das war einer seiner harmlosesten Streiche.“

Nachdem er sich beruhigt hat, führt er dich den rechten Weg entlang – weiter Richtung Friedhof.
Am Wegesrand siehst du einen Jungen und ein Mädchen mit kleinen, leuchtenden Geistern spielen.
Sie sehen euch, und der Junge ruft aufgeregt:
„Thalon Tarric! Erzählt Ihr uns wieder eine eurer Geschichten?“
Tarrics Blick wird sanft.
„Natürlich. Aber erst beende ich den Stadtrundgang mit meinen Freunden hier.“
Er zeigt auf dich.

Freund – e? So dick bist du doch gar nicht!
Du blickst zur Seite – und siehst, dass nun mehrere kleine Geisterwesen neben dir schweben.
Sie leuchten in unterschiedlichen Farben, ihr Licht spiegelt sich tanzend auf den Pflastersteinen. Sie hatte er also mit Freunde gemeint. Oder euch?

„Geht doch schon mal ins Café. Ich lade euch auf ein Stück Kuchen und einen Kakao ein!“
Die Kinder jubeln und laufen lachend davon.

„Das sind zwei richtig liebe Kinder. Zwillinge sogar,“ sagt Tarric, ehe er sich dir wieder zuwendet.
„Und diese Geisterchen neben dir – das sind Lumenlin. Sie kümmern sich hier um alles: Sie gießen Blumen, pflücken Unkraut, plaudern mit den Leuten. Oder bespaßen die Kinder. Und mit Pippin verbringen sie auch viel Zeit. Lustige kleine Dinger. Ich mag sie – auch wenn eines mir immer noch ein neues Halstuch schuldet.“
Tarric blinzelt den Lumenlin zu, und sie wippen fröhlich auf und ab.

Dann lächelt er: „Die Legende der Lumenlin kennt hier jeder. Sie bringen Freude, selbst an Orten, die sonst still sind.“
Du nickst. „Ja, ich kenne die Legende.“
„Ach so?“ Tarric zieht eine Augenbraue hoch. „Dann hast du mich glatt um eine Geschichte betrogen. Sowas aber auch, Thalen – das macht man doch nicht!“
Er lacht und boxt dir spielerisch gegen den Arm.

Ihr folgt dem Pfad weiter, am Friedhof vorbei, bis ihr am See angekommen seid.
An einem kleinen, verfallenen Zaun bleibt Tarric stehen und blickt nachdenklich über das stille Wasser.
Ein leichter Nebel liegt auf der Oberfläche, und das goldene Licht der Sonne bricht sich darin wie in flüssigem Glas.

„Siehst du, wie friedlich und magisch es hier ist?“, sagt er leise, mehr zu sich selbst als zu dir.
Dann dreht er sich um – wieder fröhlich lachend, als wäre die letzte Minute nie passiert.
„Weißt du, was Zwerge gar nicht mögen? Nebel. Da verschwinden wir immer!“

Ehe du antworten kannst, verschwindet er wirklich.

Du bleibst allein zurück. Verwirrt.
Ein Rascheln hinter einem Baum lenkt deinen Blick weg von der Stelle an der Tarric eben noch stand. Pippin lugt neugierig hinter dem Baum hervor.
Mit einem fröhlichen Kichern verschwindet auch er.

Instinktiv schaust du Richtung Stadt und siehst, wie die beiden im Nebel davonlaufen.
Das war wohl ein weiterer von Pippins Streichen – mit Tarric als Komplize.

Du lachst leise und schüttelst den Kopf. Du magst die beiden.


Und während du am Seeufer stehst, taucht die Sonne Grimms Hollow in goldene Farben.
Eine sanfte Brise trägt das Versprechen von Geschichten und Geheimnissen durch die Straßen –
und du weißt, dass dies nur der Anfang deiner Reise ist.

bannerbild. dorfstraße. links und rechts stehen mittelalterliche häuser. es ist herbst und nacht. die lichter in den fenstern erhellen die szene und erzeugen eine malerische, verräumte szene. das bild ist ein mit ki generierten konzept bild für eine fantasy kurzgeschichte. das gemalte folgt hoffentlich bald
KI generierte Konzept Art – Handgemalt folgt hoffentlich bald

Das war eine Fantasy Kurzgeschichte aus Elyndor.

Grimms Hollow mag still und friedlich wirken, doch die Geschichten von Elyndor leben weiter. Diese Fantasy-Kurzgeschichte ist nur der Anfang. Folge mir und erhalte exklusive Einblicke in die Welt von Geistern, Andersartigen und Magie – und verpasse keine weiteren Abenteuer!

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