Einst lebte an der Mosel eine wunderschöne Frau mit reinem Herzen. Sie war gütig und freundlich zu allen und lebte in einer kleinen Hütte im Wald nahe der Burg Eltz. Sie kümmerte sich um den Wald, die Tiere und die Pflanzen und lebte von dem, was die Natur ihr gab. Manchmal brachten die Tiere des Waldes ihr Essen und legten es vor die Tür. Nur einmal im Monat ging sie ins nahe Dorf, um Dinge zu kaufen, die der Wald ihr nicht geben konnte.
Und so geschah, was geschehen musste. Eines nachts brach ein fremder in ihre Hütte ein und nahm sich, das von der er glaubte ein Anrecht darauf zu haben. Von da an ging die junge Frau nicht mehr ins Dorf. Auch ihr Kind, das in dieser Nacht entstand, zog sie alleine auf.
Die Jahre vergingen und die Frau geriet in Vergessenheit. Bis eines Tages wieder eine wunderschöne junge Frau, ein Mädchen, den Markt aufsuchte. Immer nur kurz. Sie war freundlich aber ließ sich niemals auf eine Unterhaltung ein. Ein junger Graf machte ihr dennoch den Hof, doch sie lehnte ab. Und der Graf schwor Rache.
Und das sollte Unheil über das ganze Moseltal bringen. Der Graf war so wütend, dass er die junge Frau an einem Markttag abfing. Er schlug sie nieder und nahm sie sich. Das Mädchen schrie um Hilfe, wimmerte und schlug um sich. Der Graf schlug sie so fest zu Boden, das sie starb. Als er mit ihr fertig war, ließ er sie nackt und blutend zurück und ritt nach Hause. Seine Ritter, Zeugen des Verbrechens, folgten ihm.
Die Mutter des Mädchens, die Frau vom Anfang, machte sich bald Sorgen. Sie mochte es nicht, dass ihre Tochter das Dorf aufsuchte, doch das Mädchen war stur und versprach, vorsichtig zu sein. Also hatte sie widerwillig zugestimmt.
Es dauerte nicht lange da fand sie den geschändeten, toten Körper ihrer Tochter. Direkt am Ende des Walden, bei den ersten Häusern des Dorfes. Dorf begann. Nicht weit vor den ersten Wohnhäusern. Sie wusste das niemand ihrer Tochter geholfen hatte, obwohl viele das Verbrechen gesehen haben mussten. Das Herz der Mutter war taub vor Schmerz.
Trotz ihres Alters blieb ihre Schönheit erhalten, und die Dorfbewohner erkannten sie sofort. Viele kicherten und lachten, wenn sie an der trauernden Mutter vorbeigingen. Nur die Kinder zeigten Mitgefühl. In diesem Moment schwor die Mutter Rache. Nichts hatten sie oder ihre Tochter dem Dorf getan. Die Dorfbewohner waren Monster!
Sie nahm ihre Tochter mit nach Hause, begrub sie und pflückte Kräuter, die sie in den Fluss warf. Bald darauf wurden die Dorfbewohner schwer krank. Sie baten die Frau, die sich mit Heilkräutern auskannte, um Hilfe. Sie sagte nur: „Ich helfe dir wie du meinem Kind geholfen hast.“ Das halbe Dorf starb. Nur diejenigen die die das Verbrechen an der Tochter der Hexe nicht gesehen hatten und gut im Herzen waren überlebten. Und die Kinder.
Dann verschwand die Hexe. Mit ihrem Haus, dem Grab ihrer Tochter und den Kindern des Dorfes. Und wenn nun Kinder verschwanden, das taten sie sehr häufig, war sich jeder sicher, dass die Hexe sie sich geholt hatte.
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