Ich mache das jetzt schon eine Weile. Und versteh mich nicht falsch: Ich habe auch tolle Kontakte und wunderbare Kunden. Wirklich großartige Menschen, die ich nicht hasse. Aber…
Fangen wir damit an, dass ich seit Beginn meiner Selbstständigkeit viel versucht habe, um Kontakte und Kunden zu finden. Nicht so viel, wie ich gekonnt hätte, weil… dazu kommen wir später. Aber ich habe mit vielen Menschen gesprochen. Und das ist nicht immer so einfach. Ich bin introvertiert, jede Unterhaltung und Interaktion mit Menschen kostet mich Energie – selbst wenn ich sie schon eine Weile kenne. Fremde Leute aus dem Internet? Das ist super anstrengend!
Und diese Business-Bubble… So toxisch habe ich das noch nie erlebt. Und ich bin in einem diagnostizierten narzisstischen Umfeld aufgewachsen. Das sagt einiges.
Ich weiß nicht, ob du selbstständig bist oder werden möchtest. Aber ich, und viele, mit denen ich gesprochen habe, haben sich selbstständig gemacht, um frei zu sein. Um sie selbst zu sein. Und was bekommen sie? Was bekommen wir?
„Kunden“, die Termine nicht wahrnehmen. Die einfach gehostet werden. Die uns nicht gut genug finden. Zu sexy, weil man Schulter sieht. Oder ganz böse: Knöchel! Ja, ich dachte auch, das viktorianische Zeitalter sei vorbei.
„Dienstleister“, die dir sagen wollen, was du wie, wann und wo zu tun hast. Fremde, die dir dein Business erklären wollen und dir vorschreiben, was du erreichen möchtest – ohne jemals mit dir gesprochen zu haben. Ich muss übrigens eine weltweite Agentur mit mindestens 200.000 Angestellten werden? Fuck you! Die haben sie nicht mehr alle. Wenn ich mich kontrollieren lassen will, werde ich angestellter.
Ich habe nichts gegen Tipps und Ratschläge. Auch nichts gegen Angebote. Aber dann bitte so, dass sie zu mir passen.
Das Schlimmste sind aber die Kunden. Ich habe in den letzten Jahren so viel menschlichen Abschaum erlebt. Das ist nicht mehr lustig. Und deshalb ziehe ich jetzt Konsequenzen. Denn ganz ehrlich: Ich kann einfach nicht mehr. Meine Zeit ist mir für diesen Bullshit auch zu schade.
Ich habe keine Lust mehr, Babysitter zu sein. Gerne bin ich dein Life-Coach, Business-Berater, Marketing-Experte und Designer – aber das ist nur eine Idee, die du umsetzen kannst. Nur bezahl mich dann auch dafür und handel den Preis nicht noch weiter runter, du Arsch!
Ghosting ist Kinderkram. Wenn du keinen Bock mehr hast oder kalte Füße bekommst, dann sag Bescheid! Dein Dienstleister blockt dir nicht nur den Termin, sondern bereitet sich auch darauf vor – oft tagelang! Es ist feige, einfach nichts zu sagen.
Und dieses „Ich brauch das bis morgen“ und sich dann fünf Wochen nicht melden? Ich bin nicht dein Kalender. Du wolltest bei den Erwachsenen mitspielen – dann manage deine Scheiße selbst oder bezahl jemanden dafür. Ich bin nicht für deinen Erfolg und dich verantwortlich. Frag doch mal deine Mama, ob sie das nochmal für dich macht.
Willst du meinen Rat nicht befolgen, sondern immer wieder die gleiche erfolglose Maßnahme machen? Einstein nannte das Wahnsinn, aber gut. Nur beschwer dich nicht bei mir, wenn es nicht funktioniert. Das habe ich dir schon beim zweiten Versuch vorhergesagt.
Oder diese ganz schlimmen: Fang schon mal an. Ich melde mich dann. Ja, bist du denn bescheuert! Ohne Auftrag und Geld bohre ich mir höchstens in der Nase. Fun-Fakt: 100 % derjenigen, die so vorgehen, melden ihr Business nach zwei Wochen wieder ab.
Diese Liste könnte ich noch ewig so weiterführen. Aber das soll ja eigentlich nur eine kurze Kolumne sein… Sorry.
Was sind also jetzt die Konsequenzen?
Ursprünglich wollte ich Menschen dabei helfen, ihre Träume zu erfüllen und mein Wissen nutzen, um ihre Wunsch-Designs umzusetzen. Deshalb bin ich in dieser Anfänger-Bubble gelandet, wo kaum jemand wirklich Ahnung hat. Langsam fange ich an, an dieses „Coaches“-Denken zu glauben, dass Kunden zu blöd sind, die Toilette zu benutzen. Aber das ist natürlich Quatsch! Dieses Bubble-Denken ist so toxisch und falsch. Ich bin aber voll reingerutscht – und das hast du nicht verdient.
Meine Warteliste ist erstmal bis Januar geschlossen. Außer du hast ein wirklich krasses Projekt – dann quetsch ich dich rein. Und danach werde ich die Preise deutlich anheben. Dank KI kann sich heute wirklich jeder selbst helfen, und ich möchte nur noch mit Kunden arbeiten, die meine Arbeit schätzen und mich so nehmen, wie ich bin – egal aus welcher Bubble. Dieses Bubble-Denken hört jetzt auf. Zielgruppe: coole Socken.
Bis dahin konzentriere ich mich auf die wundervollen Kunden – also die „coolen Socken“ – die ich bereits habe, und auf meine Kunst. Ursprünglich sollte das Designen nur meine finanzielle Basis sein, bis ich von meiner Kunst leben kann. Das hat leider nicht geklappt. Vor lauter toxischer Umgebung habe ich kaum noch für meinen Shop oder meine Kunst gemacht…
Das wird sich jetzt ändern.
Danke fürs Lesen.

Hey 👋 Ich bin Susi, Künstlerin, Designerin und Geschichtenerzählerin mit Herz. Hier teile ich meine Erfahrungen, Tipps, Tricks und Learnings zu den Themen Kunst, Webdesign, Grafikdesign und Selbstständigkeit.
Wenn du mehr wissen magst, klick mal hier 👉 zur Über mich Seite