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Strohstern: Eine weihnachtliche Legende

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Erfahre wie ein kleiner Strohstern zum größten Leher wurde und was schenken wirklich bedeutet.

Vor vielen, vielen hundert Jahren – sogar tausenden – wurde ein Baby geboren. In einer Krippe schlief es friedlich, und die Engel verkündeten seine Geburt.
So kam es, dass auch den Schäfern unseres kleinen Schäfer-Lehrlings die frohe Kunde mitgeteilt wurde. Gleich machten sich die ganze Herde auf den mehrtägigen Weg.

Doch je näher sie der Krippe mit dem heiligen Baby kamen, desto unwohler fühlte sich unser Lehrling. Alle seine Kameraden hatten etwas für das Baby mitgebracht: Handschuhe, einen Schal, Mütze, Decke und was man so aus Wolle machen konnte und als Schäfer besaß. Einige hatten sogar noch mehr und beschlossen, ihr persönliches Hab und Gut zu verschenken – zum Beispiel ein geerbtes, gutes Messer. Aber was sollte unser Lehrling schenken? Er besaß nichts. Und so wurde er immer trauriger.

In der Nacht vor der Ankunft an der Krippe geschah es: Unser Lehrling wurde im Traum von einem Engel besucht. Der Engel erinnerte den Lehrling daran, dass es beim Schenken nicht um die Größe und den Wert geht, sondern darum, dass der wahre Wert eines Geschenks aus dem Herzen kommt. Auch ein kleiner Lehrling besitzt ein großes Herz und kann ein großes Geschenk machen.

Da wachte der Lehrling auf und wusste, was er tun wollte. Als seine Geschwister noch klein waren, hatte er ihnen aus Stroh immer Sterne geflochten. Das wollte er auch dem Jesuskind schenken: einen Strohstern, der von Herzen kommt. Also flocht er die ganze Nacht an einem ganz besonderen Stern. Er trennte einen Faden seiner warmen Woll-Jacke ab und verzierte den Stern damit. Da er sich beim Stroh-Picken an der Hand verletzt hatte, verfärbte sich der Faden anmutig rot.

Am nächsten Tag, als die Schäfer bei der heiligen Krippe ankamen, brachten sie ihre Geschenke mit. Unser Lehrling war sehr aufgeregt. Als das Jesuskind den schönen Strohstern mit den roten Verzierungen sah, strahlte es unseren Lehrling aus seinem runden Babygesicht an. Und unser Lehrling war gesegnet und glücklich.

Danke fürs Lesen!

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