Das Schloss im Totenmaar
Einst Stand im Örtchen Weinfeld bei Daun ein prächtiges Schloss. Das Schloss gehörte einem Grafen. Dieser war großzügig, gerecht und beliebt bei Volk und Hof.
Doch so gut wie der Graf war, so schlecht war seine Frau. Sie war hartherzig, kalt und gehässig. Ihre Diener hungerten, während sie und ihr Hund nur das Beste aßen.
Unsere Geschichte beginnt an einem Tag, an dem der Graf mit seinen Dienern austritt. Seine Gemahlin ließ er mit dem gemeinsamen Kind zurück.
Zu dieser Zeit klopfte ein armer Krüppel an die Tore und bat um Essen und Unterkunft. Die Gräfin, grausam durch und durch, verweigerte dies nicht nur, sondern ließ ihren Hund den Mann zerfleischen.
Im Wald viel dem Grafen auf, dass er seine Handschuhe vergessen hatte und so schickte er einen Knappen los, diese zu holen. Wenig später kehrte dieser entsetzt zurück, denn das Schloss war verschwunden.
Der Graf scherzte das sein Pferd eher an Ort und Stelle eine Quelle grub, als dass ein ganzes Schloss spurlos verschwand. Also grub sein Pferd eine Quelle, heute bekannt als „Falchertsborn“.
Mit Angst und Panik im Rücken ritt der Graf zu seinem Schloss. Doch er fand nichts. Der See war leer. Einzig eine Wiege trieb auf dem Wasser.
Der Graf nahm sein Kind und tritt mit ihm davon. Sie wurden nie mehr gesehen.
Von diesem Tag an wurde das Maar Totenmaar genannt, denn es riss neben der Gräfin auch die vielen Diener in den eisigen, grausamen Tod.
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